Vom Reisen und Musizieren - für mich ist der Weg zum Release des Albums nicht nur eine Produktion gewesen, sondern eine Reise, die unerwartete, schöne Momente und Zwischenstopps mit sich brachte. Das letzte Ziel meiner Reise führte mich in die USA.

Schon immer hatte ich den Wunsch, einen Westcoast-Trip in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu machen. Für ein paar Wochen lebe ich bei einem Freund in New Port Beach, Kalifornien. Ich miete mir einen Wagen und dann geht es endlich dem Horizont entgegen.
Durch die Rushhour von L.A., einmal schnell über den Walk of Fame - suchend nach meinem Stern, mit der Gitarre auf die Hollywood Hills für einen spontanen Musikvideodreh, ab auf den Pacific Coast Highway.

Walk of Fame Stern

Vor mir liegt - von Weitem schon leicht zu erahnen - Santa Barbara. Eine süße kleine Stadt, umrandet von Bergen und einem langen Pier, der weit ins Meer hinausragt. Muscheln und Krabben im Restaurant „Lobster" direkt am Wasser bei Sonnenuntergang - einen perfekteren Abend für den ersten Stop meines Road-Trips kann ich mir nicht vorstellen.
 Aber ich halte mich nicht lange auf und mache mich auf den Weg nach San Francisco, wo ich endlich nach etlichen Stunden Fahrt auf vielerlei Umwegen ankomme und meine erste Nacht in einem Music Hostel verbringe. Dieses Hostel flasht mich, denn es gibt hier nicht nur Proberäume zum Austoben, sondern auch ein Studio. In den Straßen von San Francisco fahre ich mit dem Cable Car auf und ab, spaziere am Strand entlang zur Golden Gate Bridge, an der ich Rast mache und mir ein Plätzchen zum Musizieren suche. Die Stadt beeindruckt mich und ist einmalig - eine Stadt mit Höhen und Tiefen.

Pier Santa Barbara
Danny Latendorf Musiker

Nun geht es für einen Tag und eine Nacht nach Las Vegas. Eine Autofahrt durch das endlose Nichts. Irgendwo in der Ferne erstrahlt eine Stadt voll heller Lichter. Hier, mitten in der Wüste, blendet sie mich durch meine Windschutzscheibe. Las Vegas, Baby! Vorgebend, ich wäre ein erfahrener Casino-Gänger, verzocke ich den ersten Dollar. Es ist ein gemischtes Gefühl zwischen all den lichterstrahlten Prachten, die in die Höhe ragen und wie eine Miniaturausgabe ihrer anmutigen Vorbilder aussehen. Las Vegas ist definitiv einen Besuch wert. Ich erlebe eine Überflutung von Lichtspielen, Trubel, Zirkus und eine Reise durch die Zeit.

Zusammengefasst: Der Westcoast-Trip war fantastisch! Ich habe interessante Orte entdeckt, dabei die USA von einer ganz anderen Seite kennengelernt und bin Elvis in einem Diner im 50er Jahre-Stil begegnet.

Cable Car Los Angeles

Nun lasse ich das Auto stehen und steige in den Flieger. Bye bye, Los Angeles! Hello, New York City! In der Stadt, die niemals schläft, bin ich nicht das erste Mal. Doch ist es wie immer dieses Gefühl, sich hier niemals satt sehen zu können. Häuser, deren Spitzen in den Wolken verschwinden, ein Schwarm gelber Taxen, scharenweise Läufer, die mir im Central Park begegnen. Ja, hier in New York tobt das bunte Leben und das mag ich sehr. Ständig ist die Stadt in Bewegung, es ist nie zu spät für einen Mitternachtssnack und von Langeweile keine Spur.

Es ist beeindruckend, dass New York so viele verschiedene Gesichter zeigt, Nationen aus aller Welt, die hier zusammentreffen. Ich finde, gerade dadurch bleibt die Stadt interessant und farbenfroh. Ich weiß nicht, wie viele Kilometer ich zu Fuß zurücklege. Irgendwann gebe ich das Zählen auf. Über die Brooklyn Bridge schlendern, Pizza in Little Italy essen und dann auf einmal in Chinatown landen. Es gibt eine Menge zu erleben in New York City, aber die wohl coolste Aktion war für mich die Fahrt mit dem Water Taxi. Mit dem Fahrtwind in den Haaren erlebe ich die atemberaubende Stadt nochmal ganz anders.

New York Chinatown

All diese Reisen haben Spuren in mir hinterlassen und ich bin froh, diese Eindrücke in meinen Songs festgehalten zu haben. Mein Lebensmotto ertönt beim Spielen dieser Platte: Color Your Life!

Mein Album Color Your Life ist erhältlich auf www.danny-latendorf.com und auf iTunes.