Hallo Liebe Naturfreunde! Kennt ihr das Gefühl wenn man bei -10 Grad Celsius aus dem Haus muss und sich wegen der Kälte am liebsten hinter dem warmen Ofen verkriechen möchte bis der Frühling anfängt?

Hervorgerufen wird dieses Gefühl von der eigenen Komfort-Zone. Diese individuelle Komfort-Zone ist der Bereich in dem wir Menschen uns sicher und wohlfühlen. Verantwortlich für die Komfort-Zone ist unser Gehirn – es möchte uns vor potentiellen Gefahren beschützen. Deshalb sitzen wir lieber am warmen Ofen, anstatt bei Schnee und Eis uns der Gefahr der Kälte auszusetzen.

Eine meiner persönlichen Lektionen aus den letzten Jahren ist die folgende: Die richtig interessanten Erlebnisse, Geschichten und Fotos entstehen zu 99% außerhalb der eigenen Komfort-Zone.

Außerhalb der Komfort-Zone fängt es an richtig spannend zu werden. Dort passieren die verrücktesten Sachen. Ein kleines Beispiel dafür möchte ich euch mit den folgenden Bildern zeigen.

Im Dezember 2015 sind meine Freundin und ich auf einen 3.500 Kilometer langen Roadtrip von Finnland nach Norwegen aufgebrochen. Unser erster Rast nach 850 Kilometern – ein halb offener Holzverschlag irgendwo südlich von Kilpisjärvi.

Die Nacht draußen lässt sich mit zwei Wörtern gut zusammenfassen – Schön und Extrem.

Das Schöne: Die Nordlichter. Das Extreme: -17 Grad Celsius

Die extreme Kälte hat uns einiges abverlangt, dank Thermounterwäsche, wintertauglichen Schlafsäcken und einem großen Feuer haben wir die Nacht aber gut überstanden. Beim Betrachten der Fotos im Nachhinein bin ich froh, dass wir den Mut hatten unsere Komfort-Zone zu verlassen. Im Winter in Finnland bei -17 Grad Celsius draußen einfach da zu liegen und stundenlang den Nordlichtern zuzuschauen zählt zu den schönsten Erfahrungen die ich bisher erleben durfte.

Dennoch haben wir für die nächste Nacht beschlossen uns eine Hütte in Kilpisjärvi zu mieten – natürlich mit Sauna ;)