Wenn man für 14 Monate in den Weiten des europäischen Nordens lebt, gewöhnt man sich an so einige Gegebenheiten. Zum Beispiel die neue Einschätzung der Entfernung – in Finnland waren Autostrecken mit 400-800km pro Tag nichts außergewöhnliches, die Städte dort liegen so weit auseinander, dass diese Entfernungen eher normal sind..

Möchte man dann noch nach draußen gehen und die Natur erleben muss man sich auf einen weiteren Faktor einstellendie Kälte. So gesehen war mein letzter Ausflug in die Schweiz nichts außergewöhnliches. Vom Schwarzwald nach Genf fährt man ca. 500 Kilometer, beim Klettern am Genfer See kann es auch gerne windig und kalt werden.

Hier ist die Story von Anfang an. Ein Fotograf sowie guter Freund von mir aus Finnland, Miika Klinga, lebt zur Zeit in Genf. Grund genug ihn einmal zu besuchen. In Genf angekommen haben wir nach ein paar Bieren beschlossen am nächsten Tag früh aufzustehen um den ganzen Tag in den umliegenden Bergen zu verbringen. Soweit der Plan - es folgt die Umsetzung. Auf der Autofahrt zur geplanten Location ist uns auf Instagram ein Bild vom Col De Jaman über den Weg gelaufen, ein Alpenpass bei Montreux. Das entsprechende Bild war von einem Schweizer Fotografen, Johan Corminboeuf.

Da wir selber vom Col De Jaman noch nie was gehört haben und auch keine Ahnung hatten wo das Foto genau entstanden ist, haben wir versucht Johan per Instagram zu erreichen. Seine Antwort: „Wartet auf mich, ich bin in zwei Stunden da“.

Die folgenden Bilder sind also dank Instagram und seiner faszinierenden Möglichkeit Menschen zu verbinden entstanden. Zu viert, ein weiterer Fotograf (Loan Dao) hat sich Johan angeschlossen, sind wir die vereiste Straße zum Col De Jaman hochgerutscht, den Gipfel hochgeklettert und haben den ganzen Tag fotografiert.

Es war ein wunderbares Gefühl den ganzen Tag an der klaren Bergluft zu sein und neue Freunde zu gewinnen. Der Sonnenuntergang war die Krönung des Tages, ein unglaublich schönes Spektakel über dem Genfer See :)