Durmitor - ein Wort das so ziemlich alles bedeuten könnte, da das dazugehörige Gebirge im Norden Montenegros fast niemand kennt.
Dennoch ist es ein sehenswerter und wunderbar unberührter Ort, fernab von LTE und Elektrizität.

Durmitor Nationalpark

Unsere Reise durch dieses Gebirge beginnt um 5:00 Uhr morgens. Um diese Uhrzeit mussten wir los, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Nach 30 Minuten auf und ab durch eine kurvige, unbefahrene Straße, waren wir dann an unserem Ziel angekommen: Durmitor. Das Wort klingt irgendwie bedrohlich, findest du nicht?
Als wir unser Ziel im Navigationsgerät erreicht hatten, mussten wir den Eingang in den Nationalpark erst einmal suchen. Keine Werbung, kein riesiges Schild, lediglich eine kleine Tafel deutet auf die unscheinbare, einspurige Straße zum Gebirge hin. Nach weiteren 10 Minuten auf dieser Straße sahen wir dann zum ersten Mal die (noch dunklen) Berge und was uns sonst noch erwartete. Der Weg führte an einer Klippe weiter und ging immer weiter hinauf. Von Leitplanken war weit und breit nichts zu sehen, allerdings war das auch egal da wir sowieso die einzigen im ganzen Park waren.

Durmitor Landschaft

Und dann kam der Sonnenaufgang. Scheinbar aus dem Nichts wurden die Berge um uns herum so stark angestrahlt, dass es aussah als würden sie brennen. Alles wurde orange, sogar der kleine Bergsee vor uns begann, die brennenden Berggipfel zu spiegeln. Wir waren zu zweit, und es schien als würde die Sonne nur wegen uns ihre ganze Kraft zeigen, es war ja sonst niemand weit und breit zu sehen.

Durmitor Alpenglühen

Wir fuhren zurück um zu frühstücken, und packten direkt danach wieder alles ein, um so schnell wie möglich zurück in die Berge fahren zu können. Als wir den Park weiter durchquerten, entdeckten wir eine kleine Bar. Eine einfache Hütte ohne Strom, bewirtschaftet von einem sehr sympathischen Mann und seinem ebenso sympathischen Hund. Der Kaffee war genial, und auch der selbstgemachte Tee aus Honig und Bergkräutern war genau das Richtige an diesem kalten Morgen.

Durmitor Bar

Gut gestärkt und gespannt was uns noch erwartet, setzten wir unsere Reise fort...