Als ich mit der Fotografie begann, fing ich an die Welt mit anderen Augen zu sehen. Anfangs lag mein Interesse darin, Augenblicke fest zu halten, Momente zu beobachten und die Natur kennenzulernen. Es faszinierte mich zu erkennen, wie schön es vor der eigenen Haustüre sein kann, oder wie das Licht nur für wenige Atemzüge konstant bleibt und sich innerhalb kurzer Zeit wieder komplett verändert.

Schnell begann meine Jagd nach einmaligen Augenblicken, nach Sonnenauf- und untergängen. Als ich begann, mir die erlebten Momente bewusst zu machen, stellte ich fest, dass sich die Wahrnehmung, zum Beispiel während man einen Sonnenuntergang fotografiert, zu hundert Prozent auf die Natur, das Licht und diesen einen Augenblick konzentriert. Man lässt sich nicht von dem Alltagsstress, der vollen To-Do Liste, oder dem Smartphone ablenken, sondern beobachtet nur diesen einen Moment.

Ich begann weiter darüber nachzudenken. Mit der Zeit lernte ich immer besser den Moment aktiv wahrzunehmen und die Zeit für das zu nutzen, was einem wirklich weiterbringt, anstatt andauernd von einem Termin zum nächsten zu hetzen oder den Kopf voll mit irrelevanten Dingen zu haben. Es ist wichtig, sich zu hundert Prozent auf das zu konzentrieren, was man gerade tut, und nicht auf alle Dinge gleichzeitig. Vermutlich ist es eines der größten Geschenke der Natur an mich, diese Momente voll auskosten zu können und es zu schaffen, die gewonnenen Eindrücke anschließend auf den Alltag zu übertragen. Ich begann einen guten Ausgleich zwischen dem Alltag und den Hobbies zu finden, um dadurch in beidem eine Erfüllung zu haben. Durch den ständigen Kontrast bleibe ich kreativ und gehe nicht im Alltag unter.