Es stürmt schon seit Stunden, der Blick aus dem Fenster zeigt eine tiefverschneite Landschaft. Ein Versuch zur Ringstraße zu fahren scheitert, die Straße zu unserem Haus wird heute nicht mehr geräumt.

Nach einigen Stunden lässt der Schneefall nach und wir erkunden zu Fuß die Landschaft. Schneebedeckt und karg zeigt sich hier die Natur, nur ein paar Sträucher, so gut wie keine Bäume. Der Wind pfeift immer noch stark über die Hügel, der Schnee staubt.

Wir sind ein wenig abseits der Ringstrasse, Touristen verirren sich keine hierher. Naja..Schneepflug an diesem Tag dann auch keiner mehr. Nachdem der Wind und Schneefall wieder mehr wurden, wärmten wir uns ein wenig im Haus auf. Ich ging noch ein wenig den Hügel vor dem Haus hinunter und ließ ein die Stimmung auf mich wirken. Ich schaue in eine weite, schneebedeckte Landschaft.

Der Tag geht zu Ende ... als wir gerade beim Abendessen sitzen, werfe ich einen Blick auf die Polarlichtvorhersage – diese Stand auf „Sturm“. Durchs Fenster sah man schon einen grünen Schimmer am Himmel. So packten wir unser Fotoequipment und begaben uns rasch auf einen kleinen Hügel hinter unserem Haus.

Über uns tanzten die schönsten Nordlichter, welche ich auf meinen Reisen in den hohen Norden je gesehen habe. Über mehrere Stunden begeisterten sie uns in den verschiedensten Stärken und „Figuren“.

Ich hatte das Glück, bei allen meinen Winterreisen Nordlichter zu sehen. Wenn man sie einmal gesehen hat, kann man einfach nie genug davon bekommen.