Mitten in der Nacht, nach nur vier Stunden Schlaf, fliegt die Landschaft auf der Autobahn an uns vorbei. Eigentlich müssten wir müde sein, doch trotz der Augenringe ist uns die Freude ins Gesicht geschrieben. Mit leichten Electro-Beats im Ohr wachsen die Berge neben der Straße in die Höhe. Wir fahren gen Sonnenaufgang, gen Alpen, gen Leogang, Österreich – die Bikes und wir wollen auf den Berg.

Das erste Highlight wartet schon im Tal: Frühstück mit Blick auf die grauen Gipfel der Steinberge, den Leoganger Asitz und den Bikepark. Das Kribbeln in den Fingern treibt uns auf den Berg und auf den Trails durch den Wald wieder bergab. Immer über Stock und Stein, wie es so schön heißt. Dabei hört man nur die Räder über das Geröll fliegen, das leichte Rattern der Kette und das Vorbeizischen der Äste. Acht Stunden immer wieder ins Tal schießen, nur kurze Verschnaufpausen in der Gondel mit Blick auf die Berge und die Trails unter sich, hinterlassen aber auch ihre Spuren – der Muskelkater ist vorprogrammiert. Umso wohltuender dann der Pool auf dem Hoteldach mit Blick auf die Berge. Für die nächsten Tage heißt es nur „Hit play. Repeat“.

So sehr die Pedale unter den Füßen sein müssen, muss auch der Abstecher ins Heutal sein, wo es zu Fuß nach Bayern geht. Zumindest an die Grenze, die von einem Wasserfall markiert wird. Bei Temperaturen gen 30 Grad wirkt die Erfrischung in den kleinen, natürlichen Becken des Baches verlockend. Einmal die Füße im eiskalten Wasser, erledigt sich das aber schnell wieder. Neben der Ruhe im Wald und den Kühen, die uns bei dem Weg über die Weide begleiten, ist es ein besonderes Highlight, das uns in dieses Tal bringt: Die Küche. Mindestens so gut wie der Blick auf das Bergpanorama ist, sind Kaiserschmarrn, Schnitzel und Knödel, die uns den Blick in den Rückspiegel auf der Heimfahrt nicht leicht machen.