Färöer Inseln - Tjørnuvík - Teil 1

Ganz zufällig bin ich durch YouTube Videos und Reiseblogs über meinen mittlerweile absoluten Lieblingsplatz auf diesem Planeten gestolpert. Vielleicht war es die schöne Landschaft der Inseln, die großen grünen Berge mitten im rauen Atlantik, oder auch die Erkenntnis, dass dort tatsächlich doppelt so viele Schafe leben wie Menschen (nämlich 80.000!), ich war von Anfang an überzeugt und wusste, dass ich das alles mit eigenen Augen sehen musste. Die Färöer Inseln.

Unsere Reise von Berlin nach Tjørnuvík dauerte insgesamt zehn Stunden. Bis zum einzigen Ort auf den Färöer Inseln mit einem Flughafen, Vágar, kamen wir noch mit dem Flugzeug. Ab da ging es nur noch mit dem Auto weiter, stundenlang durch komplett unberührte Landschaften in das nördlichste Dorf der Inseln. Tjørnuvík ist mehr oder weniger fast abgeschnitten von der Außenwelt und war trotz alledem immer noch sehr gastfreundlich zu den komplett Fremden in diesem winzigen Dörfchen. Wir hätten uns keinen besseren Ort für unsere Reise aussuchen können, da wir genau in dieser gefühlt völlig anderen Welt die färörische Kultur besonders intensiv miterleben konnten. Das Nicht-Abschließen der Türen (warum auch?), die atemberaubende Landschaft und Schafe die auf den Grasdächern schliefen, versetzten uns nicht nur einmal ins Staunen.

Völlig erschöpft von unserer Anreise fielen wir am ersten Abend schon um 18 Uhr ins Bett. Da wir uns aber im Juni, also in der Sommerzeit, auf die Reise nach Skandinavien machten, schliefen wir an diesem Abend nicht lange. Durch die nicht untergehende Sonne zu dieser Jahreszeit war die Landschaft auch mitten in der Nacht noch in sanftes Sonnenlicht getaucht. So machten wir uns also um ein Uhr morgens auf den Weg, das Dorf und seine Umgebung zu erkunden. Unter anderem auch den einzigen, schwarzen Sandstrand des Landes oder die Berglandschaft, die das Dorf umschließt.

Das stille Genießen unserer unmittelbaren Umgebung, um diese Uhrzeit, wurde zu unserer Abendroutine, das Zusammenspiel zwischen Natur und Licht waren in Tjørnuvík einmalig und diese, wohl magischsten Momente unserer gesamten Reise wollten wir keinen Abend verpassen.